FESTE feiern und DIÄT halten

Raus aus der Futterfalle bei geselligen Anlässen

Ob kleine Feier, rauschendes Fest, wichtiges Geschäftsessen, gemütlicher Grillabend, Stammtisch oder Kaffeekränzchen: Gesellige Anlässe, kombiniert mit Essen und Trinken, lassen sich auch bei einer Diät kaum umgehen. Sonst ein Grund zur Freude, können sie in der Diät ernsthaft zur Stolperfalle und zum Problem werden.

Beim Feiern diätbewusst zu essen und zu trinken, „Nein“ zu sagen, es sich selbst und allen anderen recht zu machen, ist nicht einfach …und auch nicht immer machbar. Sie sind unzufrieden, wenn Sie doch mal kräftig zugelangt haben, und Sie sind frustriert, wenn Sie enthaltsam waren, aber dadurch Ihre Gastgeber verärgert haben.

Eine Strategie zum Umgang mit den eigenen Gewohnheiten und Gelüsten und mit den Aufforderungen aus dem Umfeld kann dazu beitragen, Ihnen Diäterfolg und Spaß am Feiern zu erhalten.

Wie Sie den Futterfallen zu verschiedenen Anlässen durch Achtsamkeit und flexible Kontrolle entgehen, erfahren Sie im Folgenden.



Diät-Outing – Pro und Contra

Wie Ihre Freunde und Kollegen, Bekannte und Verwandte in geselliger Runde auf Ihr Diätverhalten reagieren, hat Einfluss auf Ihre Stimmung, Ihr Durchhaltevermögen und Ihren Erfolg.

Ganz allgemein ist es hilfreich, Eingeweihte und Verbündete für die Zeit der Abnahme zu haben. Diese nehmen Anteil an Ihren Erfolgen oder auch Rückschlägen.

Beim geselligen Beisammensein kommen Sie aber mit verschiedenen Personen zusammen. Mal müssen Sie Ihr Diätverhalten verteidigen und erfahren Unverständnis oder Ablehnung. Mal werden Sie ganz bewusst zum übermäßigen Essen oder Trinken animiert. Situationsbedingt wägen Sie deswegen immer wieder neu ab, wie offen Sie Ihr Diätverhalten kommunizieren möchten.

Ob Sie allgemein verkünden “Ja, ich mache gerade erfolgreich eine Diät“ oder ob Sie eher unauffällig Ihre Verzehrmengen reduzieren und eventuell gesundheitliche Probleme vorschieben.

Vor- und Nachteile eines Diät-Outings:

Pro

Bei aufmerksamen Gastgebern finde ich diättaugliche Speisen und Getränke vor.

„Wir haben heute mal was Leichtes ausprobiert.“
„Hier eine Extraportion Gemüse für Dich.“

Bei Bedarf kann ich über meine Erfahrungen und Probleme rund um die Diät reden.

„Erzähl mal, wie machst du das?“
„Das ist nicht immer einfach was?“

Bei Erfolg erhalte ich allgemeine Anerkennung.

„Du hast aber toll abgenommen!“
„Wie Du das schaffst!“
„Gut siehst du aus!“

Unter allgemeiner Beobachtung bleibe ich leichter in der Diät.

„Ich will Dich erst gar nicht in Versuchung führen.“
„Klar doch, du hälst ja Diät.“

Contra

Mein Ess- und Trinkverhalten wird stärker beachtet und kommentiert.

“Ja, Dein Teller sieht nach Diätkost aus!“
„Das ist aber nichts für Dich beim Abnehmen!“
„Und … heute Bratwurst-Diät?“

Mein Umfeld reagiert genervt.

„Ich kann es einfach nicht mehr hören!“
„Du bis ja echt verbissen!“
„Immer deine Extrawürste.“

Diätneider ärgern mich.

„Du siehst irgendwie krank aus.“
„Hast Du schon abgenommen?“
„Man sieht noch gar nichts.“
„Der wievielte Anlauf ist das jetzt ?“
„Das nimmst Du eh wieder zu.“

Ich fühle mich ausgegrenzt, feieruntauglich oder als Spielverderber

„Mit Dir hat man gar keinen Spaß mehr!“
„Hab ich doch extra für Dich gebacken.“
„Dann trinken wir halt ohne Dich.“

Feste und Feiern – weniger ist mehr

Feste oder Feiern laden zum gemeinsamen Essen und Trinken ein. Darauf freuen Sie sich immer sehr. Besonders leckere Speisen und Getränke sowie aufmerksame Freunde animieren Sie, doch zu zugreifen. Dem zu widerstehen ist nicht immer leicht. Verschiedene Situationen gedanklich vorher durchzuspielen kann Ihnen helfen, fröhlich zu feiern und gleichzeitig in der Diät zu bleiben.

Nehmen Sie sich vor Ihrem nächsten Event ein paar Minuten Zeit und planen Ihre Strategie mit Hilfe unserer Konzeptvorschläge:

  1. Wenn ich mich für die Bekanntgabe meiner Diät entschieden habe, informiere ich meine Gastgeber vorher,
    um evtl. auch kalorienarme Speisen und Getränke vorzufinden (besonders sinnvoll bei mehrgängigen Menüs).
  2. Ich stimme mich positiv ein, evtl. durch ein neues Kleidungsstück und den Gedanken daran, was ich schon geschafft habe.
    Positive Gedanken helfen beim Verzicht auf Kalorienbomben.
  3. Ich komme nicht ausgehungert zur Feier,
    um weniger anfällig für das Speisenangebot zu sein.
  4. Ich wähle platzfüllende und kalorienarme Speisen.
    Viel Salat und Gemüse, mageres Fleisch oder Fisch ohne Soße füllen den Teller
    und machen satt.
  5. Ich esse und trinke langsam, und ich mache viele Gesprächspausen.
    Langsam essen macht schneller satt. Außerdem fällt oft gar nicht auf, wie viel gegessen wird. Ein halbvoller Teller oder ein fast volles Glas (gegen den Durst Mineralwasser trinken) schützen vor dem Nachschlag bzw. der „zweiten“ Runde.
  6. Das, was ich esse, genieße ich auch.
    Genuss erzeugt gute Gefühle, und gute Gefühle helfen mir beim Durchhalten. Selbst wenn nicht alles nach Plan läuft.
  7. Ich lehne bestimmte Speisen und Getränke ab.
    „Danke, es schmeckt mir sehr gut, aber ich bin satt.“
    „… heute habe ich mehr Appetit auf …“
    „… ich habe noch.“
  8. Unaufgeforderten Nachschlag lasse ich stehen.
    Besser auf dem Teller oder im Glas, als auf meinen Hüften.
  9. Ich mache die Diät weiter, auch wenn ich doch mehr als geplant gegessen und getrunken habe. Ich denke an meinen bisherigen Erfolg und was ich mir vorgenommen habe.
    Mehr Bewegung in den Tagen nach dem Feiern hilft beim Ausgleich.

Kaffeeklatsch und Stammtisch – eine ernsthafte Herausforderung

Ob Frühstück, Stammtisch oder Kaffeeklatsch, regelmäßige Treffen mit Freunden oder Gleichgesinnten bereichern unseren Alltag. Die neuesten Infos, der aktuelle Klatsch aus dem Leben der anderen serviert bei einem leckeren Frühstück, zu frischgebackenem Kuchen oder ein paar anregenden Getränken. So kennen wir es, so lieben wir es. Um weiter mit Spaß dabei zu sein, in der Diät zu bleiben und in der gewohnten Runde nicht als „Spielverderber“ zu gelten, überlegen Sie sich Ihr persönliches Konzept.

Hier unsere Anregungen:
  1. Ich esse und trinke möglichst kalorienbewusst.
    Frühstückstreff:
    Brot/Brötchen möglichst Vollkorn mit fettarmem Belag, wenn vorhanden, Obst, Gemüse, Ei.
    Beim gemeinsamen Frühstück wird meist viel erzählt und kaum darauf geachtet, wie viel und was der Einzelne isst.
    Stammtisch:
    Getränke: wenig Alkohol, möglichst viel Wasser trinken, Wein als Schorle, kleines Bier, langsam trinken, keine Schnäpse, keine Softdrinks (Fanta, Cola, Sprite), alkoholische Getränke eindeutig ablehnen: „Das hat mir mein Arzt verboten.“ „Momentan vertrage ich keinen Alkohol.“
    Wenn gegessen wird, kleine Speisen, wie Suppe (klare Suppe oder Tomatensuppe) oder Salat bestellen.
    Kaffeeklatsch:
    Bei Kuchen Obst-, Biskuit- oder Hefekuchen wählen; Torten, Blätterteig- und Mürbegebäck meiden, Sahne weglassen.
  2. Ich genieße, was ich esse und trinke, langsam und bewusst mit gutem Gewissen. Schlechte Gefühle frustrieren und verleiten zum Mehressen oder zu dem Gedanken „Jetzt ist es auch egal“. Wenn Sie sich für etwas entschieden haben, genießen Sie auch Bissen für Bissen.
  3. Ich wappne mich gegen die Verführung zu „mehr“ und lehne eindeutig ab:
    „ Danke … ich bin satt.“ „…. bin momentan nicht so hungrig.“ „… ich kann nicht mehr.“ „…ich will nicht mehr.“ „…ich darf nicht mehr“.
  4. Die Speisen und Getränke anderer kommentiere ich grundsätzlich nicht.
    Das haben Sie nicht nötig und schützt Sie selbst vor unerwünschten Kommentaren.
  5. Ich lasse mich nicht als Spielverderber abstempeln und überlege mir vorab wie ich reagiere:
    „Bin doch wegen Euch hier und nicht nur zum Essen oder Trinken.“ „Bin ganz wie immer, egal wie viel ich esse oder trinke.“
  6. Ich mache die Diät weiter, auch wenn ich mehr als geplant gegessen und getrunken habe. Ich denke an meinen bisherigen Erfolg.
    Durch mehr Bewegung in den nächsten Tagen schaffe ich den Ausgleich.


Geschäftsessen – kein Diätmeeting

Regelmäßige Geschäftsessen während der Diät erfordern Strategie. Eine Strategie, die es ermöglicht Diät zu halten, einen guten Eindruck zu hinterlassen und gute Geschäfte zu machen. Einfach beim gesundheitsbewussten Geschäftspartner, schwierig beim genuss-freudigen Schlemmertypus.

Wählen Sie aus unseren Anregungen aus, was Sie für sich realisieren können und wollen:
  1. Wenn ich Einfluss auf das Lokal nehmen kann, wähle ich ein Restaurant mit einer diättauglichen Speisenkarte.
    Viele Lokale haben ihre Speisenkarte im Internet, so dass ich schon eine Vorauswahl treffen kann.
  2. Wenn ich das Menü bestimmen kann, wähle ich
    Zum Essen:
    • als Vorspeise Blattsalat oder eine klare Suppe
    • als Hauptgang Fisch oder Fleisch natur ohne gehaltvolle Soße mit größerer Gemüsebeilage. Nudeln, Reis oder Kartoffeln bestelle ich grundsätzlich ab.
    • zum Nachtisch Fruchtiges, esse nur eine halbe Portion oder trinke einen Espresso anstelle von Nachtisch.
    Zum Trinken:
    • wenig Alkohol, viel Wasser, keine Schnäpse, keine Softdrinks (Fanta, Cola, Sprite).
  3. Ich esse und trinke langsam und genüsslich. Ich mache beim Essen viele Gesprächspausen.
    So fällt oft gar nicht auf, wie viel ich eigentlich esse. Ein halbvoller Teller oder ein fast volles Glas schützen vor dem Nachschlag. Zum Durstlöschen Mineralwasser trinken.
  4. Ich esse nicht alles auf, wenn ich die Portion nicht selbst bestimmen kann.
    „Danke es schmeckt mir sehr gut, aber ich bin satt.“ „… hat mir der Arzt verboten.“
  5. Ich lehne bestimmte Speisen und Getränke eindeutig ab.
    „Danke, das vertrage ich nicht.“ „… heute habe ich eher Appetit auf …“ „… ich habe noch.“ „Das hat mir mein Arzt verboten.“
  6. Ich mache die Diät weiter, auch wenn ich mehr als geplant gegessen und getrunken habe. Ich denke an meinen bisherigen Erfolg.
    Mehr Bewegung in den Tagen nach dem Feiern hilft beim Ausgleich.


Große und kleine Kalorienbomben bei geselligen Anlässen

SPEISEN

Soße
Warme Soßen (z.B. Bratensoße, Sauce Béarnaise, Curry-Rahm-Soße etc.) sind meist fettlastig. Kalte Soßen (Vanille-, Schoko- oder Fruchtsoße) liefern Kalorien über Zucker oder Zucker und Fett. Am besten gar nicht oder wenn, dann kleine Mengen nehmen.

Paniertes und Frittiertes
können sich zum Diätkiller mausern – wenn man sie lässt. Fleisch, Fisch, Kartoffeln und anderes im Fettmantel rüstet sonst empfehlenswerte Lebensmittel zu Kalorienbomben auf. Durch Panieren und Frittieren kann sich der Kaloriengehalt des Ausgangsproduktes verdoppeln.

Essen Sie Fleisch, Fisch oder Kartoffeln „natur“.

Fleisch- und Wurstwaren, Hackfleischgerichte
Bratwurst, Brühwurst oder Hackfleischgerichte sind keine Diätkost. Eine große Bratwurst deckt den Energiebedarf eines halben Diättages.

Mayonnaisen-Salate
Geflügel-, Schrimps- und Fleischsalat sind kleine Kalorienbomben. Als kleinere Beilage zum Blattsalat vertretbar, in großen Portionen während der Diät nicht zu empfehlen.

Ente und Gans
gehören zu den fetten Geflügelarten. Auch ohne Haut sparsam zu verzehren.

Pasta, Pommes, Reis und Rösti
sind die Beilagen, auf die Sie aus diättechnischen Gründen beim Feiern oder Essengehen verzichten sollten.

Antipasti aus dem Ölbad
Eingelegtes Gemüse, Oliven und diverse Cremes mit Frisch- und Schafskäse stimulieren unseren Appetit. Darum die Menge beachten und mit Rohkost (frische Tomate, Gurke, Paprika) mischen.

Tiramisu und Co.
Mousse au Chocolat, Himbeersahnecreme, Crème brûlée, Eis und vieles mehr sind die Nachtischbomben, die unsere Willenskraft besonders fordern. Diätprofis wählen frische Früchte, Obstsalat oder rote Grütze mit einem kleinen Schuss Vanille- oder Yoghurtsoße.


GETRÄNKE

Getränke können über ihren Zucker- oder Alkoholgehalt ganz erheblich zur täglichen Energiezufuhr beitragen.

Diätuntauglich sind: Bowle, Cocktails, Schnäpse, Likör, Softdrinks, wie Cola, Fanta, Sprite, Fruchtsäfte pur und Energydrinks.

Durch starkes Verdünnen mit Mineralwasser können Säfte oder auch Wein als Schorle getrunken werden. Auch ein oder zwei Gläser Bier sind möglich.

Wichtig ist das innere Stoppschild. Denn ein hoher Alkoholkonsum enthemmt und kann so dazu führen, dass Sie auch beim Essen nochmals kräftig zulangen.



FESTE feiern und ProWell

Die Anfangsphase Ihrer Diät ist erfahrungsgemäß einfacher, je seltener Sie Ihr Mahlzeiten­profil von ProWell durchbrechen!

Bei sich zuhause können Sie in geselliger Runde Ihr Speisenangebot an Ihre Gäste auch um Käsestangen mit Dip und Rohkost, sowie aufgeschnittene Riegel, ergänzen.

Essen Sie in den ersten Wochen dennoch auswärts, so ist eine zum Anlass passende Strategie sinnvoll. Haben Sie Ihr Konzept mehrfach durchhalten können, fallen Ihnen auch kommende Events immer leichter.

Kehren Sie jedoch am nächsten Tag immer zu Ihrem Abnahmeplan von ProWell zurück. Glauben Sie nicht „Jetzt ist es auch egal“, wenn Sie doch mal zugeschlagen haben. „Es ist nicht egal“, das wissen Sie ganz genau. Sie haben schon einige Mühen investiert um abzunehmen, dafür haben Sie langfristig auch einen Erfolg verdient.


Literatur:
Deutsche Gesellschaft für Ernährung: „Ich nehme ab“ (2011)


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